Long COVID Selbsthilfe

Themen

reCOVer: ein neuer Wirkstoff im Fokus gegen Long-COVID

Eine Untersuchung der Netzhaut von Long-COVID-Betroffenen zeigt, dass bei ihnen die Durchblutung der feinsten Blutgefäße eingeschränkt sein kann. Dies könnte eine Ursache für langanhaltende Beschwerden nach einer COVID-19-Erkrankung sein. c Franziska Männel, Universitätsklinikum Erlangen

Individuelle Heilversuche zeigten Erfolge bei der Behandlung von Long-COVID mit einem Wirkstoff aus der Herzmedizin. Im Rahmen eines Verbundprojekts gehen Forschende nun den molekularen Mechanismen dieses Therapieansatzes auf den Grund.

Kann BC 007 – ein Wirkstoff, der derzeit zur Behandlung von kardiologischen Erkrankungen getestet wird ­– auch zur Behandlung von Long-COVID eingesetzt werden? Erste Hinweise darauf ergaben individuelle Heilversuche von Forschenden der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen. Ausgangspunkt für den Einsatz von BC 007 war die Beobachtung, dass nach einer COVID-19-Erkrankung im Blut der Betroffenen Autoantikörper zirkulieren, die sich gegen körpereigene Strukturen richten können. Bestimmten Typen dieser Autoantikörper hatten die Augenärztinnen und -ärzte bereits zuvor in Verdacht, eine Rolle bei der Entstehung des Glaukoms zu spielen. Auch von Erkrankungen der Herzmuskulatur ist bekannt, dass dabei Autoantikörper die Herzmuskelzellen angreifen und die Durchblutung stören können, weshalb der Wirkstoff zunächst zur Behandlung dieser sogenannten Kardiomyopathien im Fokus stand…