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Eine neue multizentrische Studie identifiziert 6 Symptomcluster für LongCovid

“Nur zwei der Muster (kognitiv und kardial) waren mit dem Scheitern der Rückkehr zum beruflichen und körperlichen Aktivitätsstatus vor COVID verbunden.” Passt dies zu Ihren Erfahrungen?

Hintergrund: Long COVID ist weltweit zu einer Belastung für die Gesundheitssysteme geworden. Die Erforschung der Ätiologie und der Risikofaktoren wurde dadurch erschwert, dass alle unterschiedlichen Erscheinungsformen als Teil einer einzigen Einheit betrachtet wurden. Unser Ziel war es, die Muster der Symptome bei rekonvaleszenten COVID-19-Patienten zu bestimmen. Methoden: Es wurden symptomatische Patienten aus vier Ländern rekrutiert. Es wurden Daten zur Demografie, zu Komorbiditäten, zur akuten Erkrankung und zu anhaltenden Symptomen erhoben. Zur Klärung der Symptommuster wurde eine Faktorenanalyse durchgeführt. Es wurde nach Zusammenhängen zwischen den Mustern und den Patientenmerkmalen, den Merkmalen der akuten Erkrankung und den Auswirkungen auf das tägliche Leben gesucht. Ergebnisse: In die Analyse wurden 1027 symptomatische Post-COVID-Patienten einbezogen. Die Mehrheit der Teilnehmer wurde als nicht-schwerer akuter COVID-19 eingestuft (N = 763, 74,3 %). Wir identifizierten sechs Symptommuster: kognitiv, Schmerzsyndrom, pulmonal, kardial, Anosmie-Dysgeusie und Kopfschmerzen. Das kognitive Muster war das wichtigste Symptommuster und erklärte 26,2 % der Varianz; die anderen Muster erklärten jeweils 6,5-9,5 % der Varianz. Das kognitive Muster war bei Patienten, die während der akuten Erkrankung ambulant behandelt wurden, stärker ausgeprägt. Das Schmerzsyndrom-Muster stand in Zusammenhang mit der Schwere der akuten Erkrankung, war bei Frauen höher und nahm mit dem Alter zu. Das pulmonale Muster wurde mit einer früheren Lungenerkrankung und einer schweren akuten Erkrankung in Verbindung gebracht. Nur zwei der Muster (kognitiv und kardial) waren mit der Nichtwiederherstellung des beruflichen und körperlichen Aktivitätsstatus vor der COVID-Erkrankung verbunden. Schlussfolgerung: Die verschiedenen Symptome der langen COVID-Erkrankung lassen sich in sechs verschiedene Muster einteilen. Die Verwendung dieser Muster in der künftigen Forschung kann unser Verständnis der Pathophysiologie und der Risikofaktoren für anhaltende COVID verbessern, eine einheitliche Terminologie für die klinische Forschung bereitstellen und therapeutische Interventionen lenken.


Quelle: MDPI
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